Bearb. v. Edith SchmitzSchreck, vielleicht der ursprunglichste (schon bei den niedersten Tieren und beim Neugebornen zu beobachtende) Affekt, der durch jeden uns unerwartet und, sei es seiner Starke, sei es seiner Beschaffenheit wegen, unvorbereitet treffenden auern Eindruck, insbes. auch durch die plotzlich auftauchende Wahrnehmung oder Vorstellung einer Gefahr hervorgerufen wird. Er hat einen ausgepragt asthenischen (lahmenden) Charakter und auert sich geistig in einer kurzere oder langere Zeit anhaltenden vollstandigen Hemmung der Denk- und Willenstatigkeit, korperlich in momentaner krampfhafter Zusammenziehung der meisten Muskeln, der meist sofort ein Erschlaffungszustand folgt, in Unterbrechung und, beim hochsten Grad, Aufhebung der Herztatigkeit, so da sogar der Tod eintreten kann. Auch durch eine freudige Wahrnehmung kann der S. hervorgebracht werden (freudiger S.). Er hat, wie alle lebhaften Affekte, etwas Ansteckendes und heit dann, wenn er sich uber groere Menschenmassen verbreitet, panischer Schrecken. Vgl. Schrecklahmung und Kataplexie.